Sticker sind so viel mehr als nur bunte Papierschnipsel! Sie sind mal unauffälliger Müll (ja, auch das), mal knallige Deko, mal laute Message, mal subversiver Protest und oft genug einfach Streetart – also Kunst – in einem.
Hand aufs Herz, wer von euch hat nicht schon mal irgendwo ein kleines Klebekunstwerk entdeckt, mit dem ihr euch sofort identifizieren konntet? Oder, seien wir ehrlich, wer hat nicht selbst schon einmal klammheimlich einen Aufkleber dorthin gepappt, wo er vielleicht, aber nur ganz vielleicht, nicht unbedingt hingehörte? Ein winziges Mal nur? Na seht ihr!
Und was, wenn ich euch sage, dass diese kleinen, oft unterschätzten Klebedinger das Zeug haben, die Welt ein kleines bisschen zu verändern? Oder zumindest ein paar verbohrte Köpfe ordentlich zum Qualmen zu bringen. Dafür werden wir jetzt erst einmal gemeinsam durch die bunte Geschichte des Stickerns düsen, knallhart checken, ob das mit dem Umweltgewissen überhaupt kleben bleibt, und am Ende zeige ich euch ein paar frische Ideen aus meiner Kreativ-Küche, wie ihr damit am besten Flagge (oder eben Sticker) zeigen könnt – gegen Rechts und für mehr Liebe, oder so.
Wo klebt's denn? – Die wilde Herkunft der Sticker
Sticker sind quasi die kleinen, aber feinen Geschwister von Graffiti – weniger Farbnebel-Romantik, aber mindestens genauso viel "Hallo, hier bin ich und ich hab 'ne Meinung!". Ihre Wurzeln stecken tief in der Subkultur, im Drang, den öffentlichen Raum nicht nur den Werbefritzen und Stadtplanern zu überlassen, sondern ihn selbst zu erobern und zu gestalten.
Vom Post-Etikett zur Protest-Pappe: Die ersten "Sticker" im heutigen Sinne waren oft Zweckentfremdungen: Übrig gebliebene Versandaufkleber, Preisetiketten – alles, was klebte und beschrieben werden konnte. Die Punk-Bewegung der 70er und 80er, die Skater-Szene und diverse politische Gruppen entdeckten schnell das Potenzial dieser kleinen, klebrigen Botschafter. Sie waren billig, schnell zu produzieren (Hallo, Kopierer im Büro vom Papa!) und noch schneller verteilt. Ein "Tag" ohne Marker, eine Message ohne stundenlanges Dosenschwingen.
Kreativer Vandalismus oder urbane Intervention? "Ist das Kunst oder kann das weg?" – selten war die Frage so passend wie bei Stickern. Klar, für manche ist es schlicht "Vandalismus". Aber ist es nicht vielmehr eine Form des kreativen Ungehorsams? Eine urbane Intervention, die graue Mauern zum Sprechen bringt, Werbebotschaften subversiv kommentiert oder einfach nur ein Lächeln ins Gesicht zaubert? Sticker eignen sich perfekt für Guerilla-Aktionen: oft schneller angebracht, als die Polizei "Einzelfall" sagen kann, und mit einer Direktheit, die manche Tagesschau-Meldung vermissen lässt. Sie sind die leisen Schreie und lauten Flüstertöne der Straße.
Kleben mit Köpfchen: Sticker, Umwelt und das grüne Gewissen
Jaja, ich höre euch Horts schon bis hierher jammern, "ABER Sticker sind doch einfach nur MÜLL! Wie passt das denn mit einem umweltbewussten Mindset zusammen?"
Also hömma! Bevor wir jetzt aber in Panik verfallen: Wusstet ihr, dass Druckprodukte insgesamt weniger als 1 Prozent des deutschen CO₂-Fußabdrucks ausmachen und stolze 84% der Druckerzeugnisse auch recycelt werden? (Quelle: bvdm-online.de – könnt ihr nachgoogeln, wenn ihr mir nicht glaubt!). Aber Relativieren ist bekanntlich keine Meinung und aus der Verantwortung stiehlt uns das auch nicht. 😄
Deshalb gibt’s ja zum Glück immer mehr Alternativen zu den alten Plastikbombern:
- Nachhaltige Aufkleber-Materialien:
- Aufkleber aus Graspapier: Klingt erstmal nach Kuhfutter, ist aber 'ne ziemlich coole Sache. Weniger Holz, weniger Wasser, mehr Wiese.
- Aufkleber aus Bagasse: Das sind Zuckerrohrfasern, also ein Abfallprodukt, das hier ein schickes Upcycling erfährt. Süß, oder?
- Aufkleber aus kompostierbarem Material (PLA): Biologisch abbaubar, löst sich quasi in Wohlgefallen auf (dauert aber natürlich seine Zeit und braucht die richtigen Bedingungen).
- Vegane Vinyl-Aufkleber: Jap! Das bedeutet, dass weder im Klebstoff noch in den Farben tierische Produkte stecken (manchmal wird Kasein aus Milch im Kleber verwendet oder Schellack in Farben). Vinyl bleibt zwar Kunststoff, aber immerhin ohne Tierleid.
Die Krux an der Sache ist oft: Je ökologischer ein Sticker wird, desto weniger "unkaputtbar" ist er meistens auch. Gerade für den Streetart-Einsatz, wo der Sticker Wind, Wetter und Stadtreinigungen trotzen soll, werden oft die besonders klebestarken und damit weniger umweltfreundlichen Varianten bevorzugt. Wiederablösbare Sticker, auch die veganen, sind super für den Laptop, die WG-Tür oder temporäre Aktionen, aber auf der rauen Straßenlaterne geben sie vischneller den Geist auf.
Aber hey, wir sind hier bei Schmett Ventures, da wird auch beim Kleben mitgedacht!
Wir versuchen, einen guten Kompromiss aus Langlebigkeit, Aussagekraft und Umweltfreundlichkeit zu finden. Und weil Greenwashing so gar nicht mein Ding ist: Von jeder Stickerbestellung gehen 2% der Druckkosten (mindestens aber 0,99 Euro) direkt in Projekte zum CO₂-Ausgleich. Zack, Bäm, Karma-Punkte für uns alle gesammelt!
Daher meine Bitte: Klebt bewusst! Also, wenn schon kleben, dann bitte mit Verstand. Überlegt, wo und was ihr beklebt. Und vielleicht nicht gerade das frisch polierte Auto vom Nachbarn. Es sei denn, er ist ein Nazi. (Kleiner Scherz. Oder vielleicht doch nicht? )
Sticker als Statement in stürmischen Zeiten – Zeig Kante!
Mal ganz ehrlich: Angesichts einer rechtsradikalen Partei, die in Umfragen erschreckend hohe Werte erzielt und zur zweitstärksten Kraft in Deutschland werden könnte, ist es wichtiger denn je, auch in der Öffentlichkeit klare Kante zu zeigen. Da immer mehr menschenfeindliche, offen rechte Sticker und widerliche Botschaften im öffentlichen Raum auftauchen – die übrigens unbedingt entfernt oder notfalls kreativ überklebt werden müssen! – war für mich sonnenklar: Im kommenden Schmett Ventures Onlineshop müssen unbedingt auch wieder Sticker zu finden sein!
Es ist schon etwas nostalgisch, diese alte Liebe zum Stickern wiederzuentdecken – aber dieses Mal mit einer noch wichtigeren und lauteren Message. Warum gerade Sticker gegen Rechts? Ganz einfach: Weil mir diese ganze braune Soße, die sich da ungeniert breitmacht, gehörig auf den Keks geht. Wenn eine Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, solchen Zulauf erhält und rechte Gewalt alltäglicher wird, dann ist's höchste Eisenbahn, den Mund aufzumachen – oder eben den passenden Sticker draufzupappen.
Und weil Reden bekanntlich Silber und Kleben Gold ist, gibt's neben meinem bereits bekannten Design "Nazis müssen draußen bleiben" (die passende Fußmatte kennt ihr ja vielleicht schon) noch folgende weitere verbale Backpfeifen im Stickerformat:
Punch 'em all
Nicht mein Kanzler
Gegen Rechts
- ... und da sind noch ein paar mehr in der Pipeline!
Diese kleinen, klebrigen Botschafter für eine bessere Welt sind gerade im Druck und können es kaum erwarten, die Welt zu erobern und an Laternenpfählen, Ampelkästen oder wo auch immer für Gesprächsstoff zu sorgen.
Direkt nach diesem Post stürze ich mich mit Hochdruck darauf, den neuen Shop-Bereich auf schmett.ventures live zu schalten. Dort gibt's dann bald nicht nur diese Sticker, sondern sicher auch noch den einen oder anderen Geistesfurz von mir - ihr dürft geflitzebogen sei, wie ein Spanner!
Kostenlose Sticker abgreifen
Und weil Teilen Freude macht (und meine Sticker unters Volk müssen): Wenn ihr irgendwo einen meiner Sticker entdeckt (wer den Sticker angebracht hat, ist dabei total irrelevant, wir wollen ja keinen Vandalismus befürworten 🤭), poste ein Foto davon auf Social Media (Insta, threads, oder wo auch immer ihr euch rumtreibt) und markiert @schmett.ventures oder @schmettii. Schickt mir dann noch eure Adresse per DM, und als Dankeschön für euren Einsatz bekommt ihr ein kostenloses Sticker-Set von mir zugeschickt!
Fazit: Kleb's ihnen!
Stickern ist Protest, und Protest muss manchmal anecken, um überhaupt gesehen und gehört zu werden! Aber ist es okay, für eine gute Sache vielleicht nicht immer den ökologischsten Weg zu gehen? Puh, das ist die Gretchenfrage des aktivistischen Alltags. Ich sage: Im Idealfall tanzen unsere Werte natürlich alle im perfekten Einklang. Aber seien wir ehrlich, manchmal wiegt die Dringlichkeit der Botschaft schwerer, oder es fehlen einfach die perfekten, super-haltbaren Öko-Alternativen für den rauen Straßenkampf. Es ist ein Abwägen. Mein Ansatz ist: Tun, was möglich ist, nach besseren Wegen suchen (siehe Öko-Sticker und CO₂-Kompensation) und vor allem – nicht schweigen! Ist das perfekt? Sicher nicht. Ist es besser als resigniertes Achselzucken? Definitiv! Und wir bleiben dran, es immer besser zu machen.
Also, worauf wartet ihr noch? Macht die Welt bunter, lauter und ein bisschen weniger beschissen. Ob mit meinen Stickern (zwinker, zwinker, Augenrollen inklusive) oder euren eigenen kreativen Ergüssen – Hauptsache, ihr tut was! Zeigt Haltung, mischt euch ein! Und wenn ihr coole Sticker-Aktionen seht, selbst welche startet oder einfach nur eure Meinung zu dem ganzen Kleb-Kram loswerden wollt – haut in die Tasten und erzählt mir davon in den Kommentaren!