Mein junges Ich lehne mich mit einem verschmitzten Lächeln in der Fotoecke seitlich vor die Kameralinse. Ich trage ein blau-weiß kariertes Hemd und einen winzigen, passenden Deko-Hut Filzhut mit Feder auf dem Kopf. Im Hintergrund ist eine Partygirlande und Heuballen mit weiterer Verkleidung zu erkennen.

Blitzlichtkasten - Ein Relikt aus alten Zeiten

Heute morgen ploppten mir in der "Heute vor X Jahren" Foto-Erinnerung ein paar Bilder der Fotobox vor die Nase, welche ich für die Hochzeitsfeier meiner Schwester gebaut hatte.

Da das eine der frühen, aber auch wirklich nützlichen, abenteuerlichen Basteleien von mir war, wollte ich das Ding hier auch noch einmal kurz vorstellen.

Höchst motiviert und von den familiären Finanzies leicht unter Druck gesetzt, damit auch abliefern zu müssen, denn es hieß "Di ganz Verwandschafd isch doa wenn dees dann ned fongtsiunierd schdehsch fei ganz sche bled doa", war das auch noch eins mein erstes Projekt für das ich vollständig (naja ... also bis auf die Kamera und das Tablet) Neuware verwendet hab.

Damals noch unbewusst und unbedacht ab auf ebay, wo man neuerdings auch Neuware kaufen konnte für viel günstiger als aufwändig in die nächste "Stadt" zu fahren wo es denn auch entsprechende Läden dafür gab.

Ein Stapel mit zwei größeren, einem kleineren und einem länglichen Karton, darauf steht ein industrieller handflächengroßer Notausschalter

Ich verlink euch hier mal ähnliche Produkte auf Amazon*, achte aber unbedingt auf die kompatibilität je nach verwendeter Kamera / Tablet

Die grobe Einkaufliste:

In den Not-Aus Schalter sollte nun also der Fernauslöser eingebaut werden, damit die Kamera dann die Fotos macht. Mittels Wifi SD-Karte sollte dann das Tablet (und ein Fernseher) innerhalb von 1-2 Sekunden das Bild anzeigen können und so konnten alle das Werk direkt bestaunen und mussten nicht, wie es damals eben sonst noch so gängig war auf die Bilder bis nach der Feier warten.

Den großen, roten Not-Schalter als Auslöser hatte ich übrigens gewählt, weil wir in der Familie diskutierten wie sowas denn funktionieren könnte.

Ja, es ist schon sehr lange her, sowas gabs damals noch nicht und wir schwankten zwischen der Lösung, einen Knopf an der Box selbst mit kurzem Timer als Auslöser zu wählen, oder als zweite Variante "Dann stellsch di hald noooaaaa und drugsch d auslööser" (Das müsst ihr euch im tiefsten schwäbischen dialekt vorstellen ... ich muss das irgendwie noch als Audio format zur verfügung stellen 🤔).

Als ich dann die kleinen coolen Funkfernbedienungsaufsätze für die verwendete Kamera zeigte die es günstig bei diesem komischen neumodischen Buchhändler gab, gab es nur ein "Des verschdooooad doch koiner" als Reaktion. Also musste der Auslöser eben möglichst CXU Wähler freundlich gestaltet werden.

Auf einem Tisch liegen unordentlich verschiedene elektronische Bauteile und Platinen der Fernauslöser, der zerlegte Not-Aus Schalter, ein Spiegelreflexkamera mit Objektiv und Werkzeuge zum Löten.

In das Gehäuse mussten dann noch oben ein Ausschnitt für das Tablet, welches auf die Innenseite des Deckels geklemmt werden konnte und darunter ein Loch für das Objektiv.

Und so sah dann der Aufbau der Foto-Ecke aus

Gehäuse der aufgestellten Fotobox auf einem Stativ von vorne. Das schlichtes Gehäuse aus hellem Holz hat oben eine Aussparung für den Bildschirm, darauf bin ich in einer Scheune, und darunter ein kreisrundes Loch für das Kameraobjektiv.

Aufbau einer kompletten Fotoecke in einer rustikalen Holzscheune mit sichtbaren Deckenbalken. Im Zentrum steht ein Vintage-Sideboard aus Holz mit Spiegel, links davon als Hintergrund liegen Heuballen mit einem Korb voller bunter Verkleidungen. Rechts sind die hölzerne Fotobox und ein Scheinwerfer auf Stativen aufgestellt, eingerahmt von einem hellen Vorhang.